Geheimnisse werden gelüftet
Kapitel 9: Geheimnisse werden gelüftet
Ähm, tja da bin ich wieder.
Damit ich es nicht wieder vergesse möchte ich ein paar Dinge loswerden!!
1. Danke für über VIERZIG Kommentare zum letzten Teil, ich hätte nicht erwartet, dass es solchen Anklang finden wird.
2. Vielen Dank für 6000 Hits! Das ist echt eine unvorstellbare Zahl, aber ihr habt es trotzdem gemacht!
3. Einige meiner Stammleser wissen es bereits und haben auch schon ganz fleißig kommentiert, aber nur noch mal als unberechtigte Eigenwerbung:
Ich habe inzwischen NEUN andere HP-Ff's geschrieben und würde mich freuen, wenn ihr sie lest und sie euch genauso gut gefallen, wie diese hier!
Außerdem habe ich noch einige Großprojekte in Arbeit, die euch bestimmt auch interessieren werden, Fragen und Anregungen selbstverständlich an meine ENS- Adresse!
So jetzt hab ich euch aber auch wirklich mehr als genug mit meinem sinnlosen Gelaber zugetextet, deshalb fang ich jetzt halt mal gleich an:
Wieder einmal erwachte Draco abrupt aus seinen Träumen und eine kurze Bestandsaufnahme brachte ihm zu Bewusstsein, dass er anscheinend im Schlaf gekommen war.
Aber wen wunderte das bitteschön.
<Das war... WOW... (gedanklicher Serverabsturz)>
Obwohl es noch mitten in der Nacht sein musste, erhob sich Draco um ins Bad zu tigern und sich sogleich unter die Dusche zu stellen.
Solch eine Abkühlung konnte er jetzt ganz dringend gebrauchen, denn sein ganzer Körper war noch immer mit Schweiß bedeckt.
Und das, was ihn in seinem Traum zum Beben gebracht hatte, war immer noch spürbar. Kein Zweifel, dass diese Träume, die in der Realität derart nachwirkten, keinen natürlichen Ursprung haben konnten.
Nur hatte Draco immer noch keinen blassen Schimmer, wie es Potter gelingen konnte, sich in seine Traumwelt einzuklinken, denn der Gryffindor hatte unzweifelhaft ausgesagt, dass sie sich in Dracos Traum befanden.
Mittlerweile fühlte er sich ausreichend erfrischt und so trocknete er sich ab, rubbelte seine Haare notdürftig trocken und zog sich frische Sachen an. Dann machte er sich wieder auf den Weg ins Schlafzimmer und öffnete die Vorhänge, um in sein Bett zu krabbeln.
Kaum saß er zwischen seinen Decken, hörte er von der anderen Seite eine amüsierte Stimme, die ihn die Vorhänge sofort wieder aufreißen ließ.
"Na, hat dich unser beliebter Goldjunge ganz schön rangenommen?"
Er sah zu Blaise, der ihn, in seine Decke eingemummelt, schelmisch angrinste.
"Woher weißt du denn das schon wieder??"
Als er ein kurzes überraschtes Flackern in Blaises Gesicht sehen konnte, biss sich Draco auf die Lippe. Er hatte sich doch tatsächlich verplappert.
"Es stimmt also wirklich? Dann weiß ich jetzt auch, was er mit ,süßen Träumen' meinte."
Draco hielt mit Müh und Not seine Gesichtszüge davon ab zu entgleißen und schäumte stattdessen vor Empörung.
"Du hast gewusst, dass er etwas damit zu tun hat und hast mir nichts gesagt?"
Blaise zuckte die Schultern.
"Du hättest mich doch gekillt wenn ich angekommen wäre mit der Masche: ,He, Drake, ich muss mal kurz was mit dir besprechen, das aus der Diskussion hervorgegangen ist, die ich mit HARRY POTTER über deine nächtlichen Aktivitäten geführt habe.' Das ganze meinem Tabellenbuch anzuvertrauen ist eine andere Sache."
Perplex setzte Draco sich auf die Bettkante, die Hand immer noch in seinen Vorhängen verkrallt.
"Du hast mit IHM darüber gesprochen?"
"Nein, eher umgekehrt, ich hatte keinen Verdacht, bis er diesen seltsamen Satz losgelassen hat."
"Dir ist klar, dass es hier um dunkle Magie geht, oder? Hast du ihn wenigstens darüber ausgequetscht, wie er es gemacht hat?"
"Keine Gelegenheit, und ich glaube auch nicht, dass er mir das so leichtsinnig verraten hätte. Aber ich hab so langsam eine Ahnung davon, wann er es gemacht haben könnte."
Daraufhin durchbohrte ihn ein Blick, der ihn schleunigst weiterreden ließ.
"Weißt du noch, vor etwa anderthalb Wochen, als du so plötzlich verschwunden und später vollkommen konfus in der Bibliothek wieder aufgetaucht bist? Weißt du noch irgendwas, was zwischen Unterrichtende und unserem Zusammentreffen war?"
Diese Frage brachte Draco aus dem Konzept. Bisher war ihm gar nicht aufgefallen, dass ihm dieser Zeitraum überhaupt fehlte, aber als er sich näher konzentrierte, tauchten Bilder auf.
Ein Geist, ein sich bewegendes Waschbecken, ein düsteres Tunnelsystem, eine riesige schlangenverzierte Stahltür und ...
"Potter! Irgendwo weit unten, aber ich habe keinen blassen Schimmer, was genau passiert ist. Geschweige denn, wie ich wieder in die Bibliothek gekommen bin. Ich muss irgendwann zwischendrin eingeschlafen sein, oder so... aber ich kann die Erinnerung nicht genau fassen."
"Dann hat er wirklich was damit zu tun!"
"Tz, das sieht unserem braven Goldjungen aber gar nicht ähnlich, mit so schwarzer Magie rumzuspielen, obwohl ich weiß, dass er die Dunklen Künste studiert. Aber wie auch immer er den Zauber auf mich gelegt hat, um ihn zu brechen, werde ich ihn wahrscheinlich damit konfrontieren müssen - nur wie soll ich das machen?"
"Na, ganz einfach... in deinem nächsten Traum. Wenn du weißt, dass es nur ein Zauber ist, dann hast du die Kontrolle und kannst ihn ausboten! Und zwingen, den Zauber aufzulösen!"
"Du hast Recht, das könnte gehen... aber merk dir eins, ich hab immer noch ein Hühnchen zu rupfen mit dir, wegen dieser Sache!! Dass du mir so wichtige Informationen einfach vorenthältst."
"Mensch, Drake, ich hab dir doch schon gesagt, dass ich meinen Kopf gern da habe, wo er hingehört. Da werde ich dich wohl kaum drauf ansprechen, wenn ich mir nicht sicher bin. Außerdem scheinst du ja ordentlich Spaß mit ihm gehabt zu haben, oder nicht?"
"Wohl eher er mit mir..."
Draco hatte sein Gegenüber für den Bruchteil einer Sekunde perplex angestarrt, bevor ihm unbedachter Weise der Satz entschlüpfte, der Blaise das Grinsen ins Gesicht trieb.
"Dann wird es langsam Zeit, deine Entscheidung, ihn von der Bettkante zu schubsen noch mal zu überdenken, oder? Hab ich's doch gewusst!", entgegnete er mit triumphierenden Gesichtsausdruck. Den Todesblick, der ihn darauf von Dracos Richtung aus erreichte, ignorierte er gekonnt.
Träge öffnete Harry seine Augen. Er wusste, dass es noch mitten in der Nacht war und die Tatsache, dass er ebenso wusste, dass ein gewisser Slytherin wohl gerade verschwitzt und keuchend in seinem Bett aufgewacht war, machte ihn schier wahnsinnig.
Lange durfte es nicht mehr dauern, sonst würde er wohl ein paar Regeln übertreten, die ihm ordentlich Ärger einbringen würden. Allerdings lief bis jetzt alles nach Plan und er konnte sich schon ausmalen, wie es wäre, die warme, feuchte Haut real unter seinen Fingern zu spüren.
Keine Frage, er war süchtig, er war seinem Eisdrachen verfallen, mit Haut und Haaren. Und das konnte ihn natürlich jederzeit ins Verderben stürzen, wenn er die Kontrolle verlor. Nur solange er Draco glauben machen konnte, er sei der Stärkere, war er auch in Sicherheit. Doch dieses dünne Netz würde schnell reißen, da war sich Harry absolut sicher.
Nun, er hatte auf Risiko gespielt, wenn er verlor, dann war das sein Problem.
Aber er würde nicht verlieren, dachte er und lächelte in sich hinein. Draco hing schon so gut wie an seiner Angel und er würde nur noch vorsichtig die Leine einholen müssen.
Grinsend wühlte sich der Schwarzhaarige aus den Laken und ging ins Bad um zu duschen und sich fertig zu machen. So mitten in der Nacht fielen ihm seine Nachforschungen am Leichtesten und er hatte niemand anderen in der Bibliothek, der seine Konzentration stören konnte.
Wie ein Schatten glitt der Retter der Zaubererwelt, auch wenn er diese Betitelung verabscheute, durch die dunklen Gänge des Schlosses in sein neues Reich.
Ohne sie zu beachten stieg er über die Kette, die den Eingang zur verbotenen Abteilung versperrte und machte sich auf zu den hintersten Regalen.
Mit geübtem Griff zog er einen dicken, in grünes Leder gebundenen Folianten hervor, zischte ein paar Worte in Schlangensprache und suchte nach einer bestimmten Seite in dem sich öffnenden Buch. Ein kleiner Wink seiner Hand ließ die gemütliche Couch erscheinen, auf der er immer zu lesen pflegte.
Noch einige Stunden sollten vergehen, bis der nächtliche Besucher das Buch zurück in das Regal stellte und in sein Zimmer zurückkehrte, um seine Sachen zusammenzusuchen.
Schlafen konnte man schließlich auch in Geschichte der Zauberei!
Die misstrauischen und berechnenden Blicke, die ihm ein ganz besonderer Slytherin über den Tisch hinweg zuwarf, ignorierte er gekonnt und auch seine Freunde konnten ihn nicht zu einem Gespräch bewegen. Und sie trauten sich auch nicht, ihn ernsthaft zu drängen, nach dem Ausbruch bei der letzten Gelegenheit dieser Art.
So hatte Harry genügend Zeit, sich auf den Abend vorzubereiten und die letzten entscheidenden Schritte seines Plans noch einmal durchzugehen.
Unbefriedigend kurzes Kapitel, ich weiß, aber es hat halt von der Schnittstelle nicht anders gepasst.
Dafür gibt es aber bald einen Leckerbissen:
Next chapter, lemon inside!!!!
Also, haltet die Ohren steif, kommentiert ordentlich und fühlt euch alle mal so richtig durch geknuddelt!!!!
Cat
